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3D Scanner von HP

  • Autorenbild: Robert Stein [StoneTime]
    Robert Stein [StoneTime]
  • 19. Juli
  • 2 Min. Lesezeit
Quelle: HP
Quelle: HP

Die Einführung des HP DesignScan markiert einen strategischen Schritt von HP im wachsenden Markt der digitalen Fertigung. Durch die Partnerschaft mit dem etablierten kanadischen Unternehmen Creaform nutzt HP bewährte Scantechnologie, um ohne eigene Neuentwicklung ein präzises und benutzerfreundliches System für professionelle Anwender anzubieten.




Technische Grundlagen und Kooperationsmodell

Der HP DesignScan basiert auf Creaforms etablierter Peel 3 Scanner Technologie, die mit HP Branding und minimalen Designanpassungen versehen wurde. Die Zusammenarbeit kombiniert Creaforms Expertise in 3D Messtechnik mit HPs Reichweite im Bereich additiver Fertigungssysteme. Beide Unternehmen zielen darauf ab, die Integration von Scan- und Druckprozessen für industrielle Anwendungen zu vereinfachen und gleichzeitig die Präzision professioneller Systeme beizubehalten.



Produktvarianten und Zielgruppen

Der Scanner wird in zwei Konfigurationen angeboten: Die Basisversion umfasst den Hardware-Scanner mit der Steuerungssoftware HP 3D Scan.OS während die Premiumversion zusätzlich die HP Scan-to-CAD-Software für Reverse Engineering Workflows integriert. Beide Varianten richten sich explizit an KMUs, Produktentwicklungsteams und Einsteiger im professionellen Umfeld, die hochwertige Scans ohne komplexe Bedienung benötigen.



Leistungsmerkmale der Hardware

Mit einer Genauigkeit von bis zu 0,050 mm und einer Mesh-Auflösung von 0,250 mm erreicht der DesignScan industrielle Maßstäbe. Die Scan-Geschwindigkeit von 80 Sekunden pro Quadratmeter sowie eine Erfassungsrate von 1,25 Millionen Messpunkten pro Sekunde ermöglichen effiziente Arbeitsabläufe. Ergonomische Features wie ein präzises haptisches Feedback, ein intuitiver Touchscreen und ein leichtes Gehäuse (950 g) optimieren die Handhabung, selbst in schwer zugänglichen Bereichen.



Softwarefunktionalitäten und Workflow Integration

Die integrierte Software HP 3D Scan. OS erlaubt Anpassungen von Objektgröße, Scanqualität, Farbwiedergabe und Exportformaten (.stl, .obj, .iges, .step). Der Prozess ist in vier Schritte gegliedert: Parametereinstellung, Scannen mit Echtzeit-Anleitung, automatische Bereinigung von Störfaktoren (z. B. Hintergrund oder Hände) sowie Export des finalen Meshes. Die Scan-to-CAD-Variante bietet direkte Schnittstellen zu CAD-Tools, um gescannte Daten unmittelbar weiterverarbeiten zu können.



Marktpositionierung und Preispolitik

Obwohl HP keine offiziellen Preise veröffentlicht, liegt die Basisversion des DesignScan voraussichtlich bei ca. 8.500 US-Dollar (analog zum Peel 3). Die Reverse Engineering Variante mit Scan to CAD Software könnte 12.000 US-Dollar überschreiten. HP adressiert damit eine Lücke im Markt: professionelle Scanqualität zu moderaten Kosten und mit niedriger Einstiegshürde ein klares Bekenntnis zur Demokratisierung industrieller 3D Technologien.



Strategische Bedeutung für HP

Die Lizenzierung von Creaform Technologie ermöglicht HP eine schnelle Marktpräsenz im Bereich 3D-Scanning, ohne eigene Entwicklungsressourcen zu binden. Dies ergänzt das Portfolio im digitalen Fertigungsökosystem, insbesondere die HP-3D-Drucklösungen. Durch den Fokus auf Benutzerfreundlichkeit und Integration wird die Technologie für neue Zielgruppen wie Bildungseinrichtungen oder kleine Designstudios attraktiv, die bisher an Kosten oder Komplexität scheiterten.



Zukunftsperspektiven

Der DesignScan könnte als Brückentechnologie die Adoption von 3D Druck und digitaler Archivierung in KMUs beschleunigen. Langfristig wird HP die Partnerschaft mit Creaform wahrscheinlich nutzen, um cloudbasierte Workflows oder KI-gestützte Scanoptimierungen zu entwickeln. Die Kombination aus etablierter Messtechnik und HPs Vertriebsstärke setzt zudem Wettbewerber unter Druck, ähnlich zugängliche Lösungen anzubieten.

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