top of page

Stein Robert [StoneTime]

Offene RFID für Filamentmanagement

26. Mai 2025

Quelle: Elegoo

ELEGOO entwickelt ein offenes RFID-Filamentmanagementsystem, das automatisierten Materialwechsel und herstellerübergreifende Kompatibilität ermöglicht. Die Initiative fördert kreative Anwendungen, mehr Nachhaltigkeit und mehr Freiheit im 3D-Druck-Alltag.


ELEGOO entwickelt ein automatisches Filamentwechselsystem mit RFID-Erkennung für intelligentes Filamentmanagement. Jede Rolle erhält einen wiederbeschreibbaren RFID-Tag der Materialtyp Farbe Marke und Gewicht speichert. Die kontaktlose Technik funktioniert auch in staubigen oder öligen Umgebungen und ermöglicht schnelles Auslesen.


Im Gegensatz zu geschlossenen RFID-Systemen anderer Hersteller veröffentlicht ELEGOO das eigene Datenformat und Kommunikationsprotokolle als Open Source. Ziel ist eine herstellerübergreifende Kompatibilität die Nutzern mehr Materialfreiheit gibt. Entwickler und Maker können eigene RFID-kompatible Filamente erstellen oder bestehende Tags erweitern.


Recherchen zeigen dass die Initiative auf GitHub bereits Prototypen für Slicer-Integrationen wie Cura oder PrusaSlicer bereitstellt. Community-Mitglieder testen Anwendungen jenseits des Filamentmanagements etwa die Verknüpfung mit Druckfarmen zur automatischen Bestandsverwaltung. Kritiker weisen auf potenzielle Sicherheitslücken hin da RFID-Tags manipulierbar sind ELEGOO arbeitet jedoch an Verschlüsselungsoptionen.


Interessant ist die Nutzung von UHF-RFID mit einer Reichweite von bis zu 8 Metern was die Integration in großangelegte Produktionsumgebungen ermöglicht. Im DIY-Bereich experimentieren Nutzer mit Tags zur Dokumentation von Druckparametern oder Recycling-Hinweisen. Ein Maker hat ein Open-Source-Tool entwickelt um verbrauchte Filamentreste via RFID zu tracken und so Nachhaltigkeit zu fördern.


ELEGOO sammelt aktiv Feedback zur Datenstruktur der Tags. Diskutiert werden Felder für UV-Beständigkeit Feuchtigkeitshistorie oder maximale Drucktemperatur. Auf Social Media schlagen Nutzer vor Tags als digitale Bauanleitungen zu nutzen etwa für farbspezifische Einstellungen.


Langfristig könnte das System mit Projekten wie OctoPrint oder Klipper fusionieren und so eine lückenlose Workflow-Automatisierung schaffen. Hersteller wie Polymaker und Eryone haben bereits Interesse an der Mitgestaltung signalisiert.


Für Bastler bietet ELEGOO Starterkits mit leeren RFID-Tags und Programmier-Tools ab 29 Euro. Wer bestehende Rollen nachrüsten möchte kann NFC-Sticker mit vordefinierten Profilen ab 0.50 Euro pro Stück nutzen.


Die Initiative könnte die 3D-Druck-Branche nachhaltig verändern weg von proprietären Lösungen hin zu offenen Ökosystemen. Nutzer profitieren von weniger Materialzwang und kreativen Anpassungsmöglichkeiten während Hersteller sich auf Wettbewerb durch Innovation statt Lock-in-Effekte konzentrieren müssen.

bottom of page