
Ein DIY Projekt ergänzt den Prusa Mini mit einer günstigen Düsenkamera. Es nutzt modifizierte Endoskoptechnik, bietet Live Monitoring und inspiriert durch einfache Umsetzung sowie kreative Community Anpassungen.
Mellow Labs nicht zu verwechseln mit der Firma Mellow präsentiert ein DIY-Projekt zur Nachrüstung einer Düsenkamera am Prusa Mini. Das Projekt nutzt eine preiswerte USB-Endoskopkamera ursprünglich für Rohrinspektionen konzipiert. Die Kamera wird aus ihrem Gehäuse entfernt umgebaut und neu verkabelt. Die originalen LEDs werden durch Komponenten aus alten Glühbirnen ersetzt um die Ausleuchtung zu optimieren. Ein Schrumpfschlauch dient als Hitzeschutz für die Elektronik.
Die Halterung für die Kamera wird aus PETG gedruckt und basiert auf einem Community-Design. Der parametrisierbare Kameraarm ist speziell auf den Prusa Mini zugeschnitten. Eine Steckverbindung ermöglicht das einfache Abnehmen der Kamera nach dem Druck. Für den Umbau sind keine Spezialwerkzeuge erforderlich allerdings richtet sich das Projekt an technisch versierte Nutzer. Ein Video von Mellow Labs dokumentiert den gesamten Prozess und zeigt die Kamera in Aktion am Druckkopf.
Recherchen ergänzen dass die Kamera eine Auflösung von 720p bietet und über Plug-and-Play-Funktionen verfügt. Nutzer in Foren diskutieren mögliche Anpassungen wie die Integration von KI-gestützter Fehlererkennung durch Open-Source-Tools wie Obico oder OctoPrint. Kritische Stimmen weisen darauf hin dass das zusätzliche Gewicht am Druckkopf die Geschwindigkeit minimal beeinträchtigen könnte.
Interessant ist der Kostenvorteil: Während kommerzielle Druckerkameras oft über 100 Euro kosten liegt das DIY-Projekt bei unter 20 Euro. Einige Community-Mitglieder haben ähnliche Lösungen für andere Drucker wie den Ender 3 adaptiert. Die Kombination aus Low-Budget-Hardware und 3D-Druck-Halterungen unterstreicht die DIY-Kultur im Maker-Bereich.
Prusa selbst hat noch keine offizielle Kameralösung für den Mini angekündigt. Das Projekt von Mellow Labs füllt diese Lücke und zeigt wie bestehende Komponenten zweckentfremdet werden können. Für Nutzer die Live-Monitoring oder Fehleranalysen wünschen ohne hohe Investitionen ist diese Mod ein attraktiver Ansatz. Langfristig könnte die Community die Idee weiterentwickeln etwa durch kabellose Übertragung oder automatisierte Druckpausen bei Fehlern.
Zusammenfassend demonstriert die Düsenkamera-Mod die Innovationskraft der 3D-Druck-Community. Sie bietet pragmatische Lösungen für Alltagsprobleme und inspiriert zur Weiterentwicklung. Nutzer sollten jedoch bedenken dass solche Mods technisches Know-how erfordern und keine Garantie für die Druckerleistung übernehmen. Wer experimentierfreudig ist findet hier eine kostengünstige Alternative zu Premium-Lösungen.