3D gedruckte Schuhe - Koobz
- Robert Stein
- 4. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Koobz hat die Seed-Finanzierung auf 7,2 Millionen Dollar erhöht und will die Schuhproduktion in den USA ansiedeln. Das Unternehmen setzt auf 3D-Druck, Robotik und Automatisierung, plant Personalaufstockung und Ausbau von Druckerkapazitäten. Schuhe entstehen nach Eingang der Bestellung ohne Lagerhaltung.
Finanzierung und Zielsetzung
Mit 6 Millionen Dollar neuem Kapital steigt die Gesamtfinanzierung auf 7,2 Millionen Dollar. Koobz verfolgt das Ziel, Produktionsschritte zurück in die USA zu verlagern. Als Reaktion auf neue Zölle und Lieferkettenrisiken soll der Einsatz von 3D-Druck und Automatisierung die Abhängigkeit von Importen verringern.
Gründung und Team
Gegründet wurde das Unternehmen 2023 von Kuba Graczyk, vormals tätig bei NXT Factory und Nexa3D. Die Belegschaft umfasst derzeit 15 Personen und soll auf 40 anwachsen. Führungspersonal umfasst Fachleute aus Branchenfirmen, darunter ein früherer Innovationsdirektor von Nike.

Standort und Maschinenpark
Koobz zieht in eine Produktionsstätte mit 10 000 Quadratfuß um. Der Maschinenpark wächst bis Ende 2025 von 50 auf 100 Drucker. Langfristig ist eine Fabrik mit 4 000 bis 5 000 Geräten geplant. Nach diesem Modell sollen Druckerpaare ohne manuellen Wechsel direkt Arbeitsschritte übernehmen.
Technologie und Produktionsprozess
Das Verfahren reduziert die Zahl der Bauteile pro Schuhpaar auf ein oder zwei Materialien statt dreißig Einzelteile. Druckzeit liegt bei etwa 15 Stunden pro Paar. Mit 800 Druckern plant Koobz eine Jahresproduktion von 200 000 Paaren. Komplett automatisierte Abläufe erlauben Fertigung ohne Zwischenlager.

Markt, Partnerschaften und Verbände
Investoren reagieren auf neue US-Zölle und suchen lokale Alternativen zur asiatischen Fertigung. Koobz berichtet über Partnerschaften und nennt die Nachfrage nach heimischer Produktion als Antrieb. Das Unternehmen ist Mitglied der U.S. Footwear Manufacturing Association und spricht von Chancen für US-Hersteller.
Marktentwicklung und Ausblick
Analysen prognostizieren ein Marktvolumen für 3D-gedruckte Schuhe von 5,4 Milliarden Dollar bis 2030. Koobz setzt auf steigende Nachfrage nach kleinen Serien und individualisierten Formen. Vollautomatisierte Fabrikstrukturen sollen den Personaleinsatz reduzieren und skalierbare Produktionskapazitäten schaffen.
Zusammenfassung
Koobz bündelt Investitionen, Personalaufbau und technische Ausstattung, um Schuhproduktion per 3D-Druck in die USA zurückzuholen. Das Konzept vermeidet Lagerbestände, verkürzt Prozessketten und reagiert auf Zollpolitik. Mit wachsender Druckerzahl und Partnerschaften will das Unternehmen Produktionsvolumen und Marktpräsenz ausbauen.
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