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Prusa reagiert auf VFA Probleme beim CORE One

  • Autorenbild: Robert Stein [StoneTime]
    Robert Stein [StoneTime]
  • vor 5 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit
3D Drucker Prusa
Quelle: Prusa

Beim Prusa CORE One treten seit Monaten vertikale feine Artefakte Vertical Fine Artifacts, VFA auf kleine, aber sichtbare Linien an Außenwänden, insbesondere bei glänzenden Materialien und direkter Beleuchtung. Die Abweichungen liegen bei etwa 10 bis 40 µm, was vor allem bei Prototyping oder Design sichtbar stört.




Ursachenanalyse durch Prusa

Prusa geht das Problem technisch differenziert an sowohl mechanisch als auch softwareseitig.


  • Motoren nicht als Hauptursache: Die eingesetzte Ansteuerung ist identisch mit anderen Modellen, die keine VFA-Probleme zeigen.

  • Riemen-„Meshing“: Beim Wechsel von Zug- zu Druckbewegungen entstehen minimale Verzögerungen, besonders bei bestimmten Riemenspannungen oder Motordrehzahlen unabhängig von der Druckgeschwindigkeit.

  • CoreXY-Kinematik: Da jede Bewegung beide Achsen gleichzeitig betrifft, können sich Vibrationen überlagern oder verstärken.



Konkrete Maßnahmen von Prusa

Das Unternehmen setzt auf drei Haupthebel:


  • Neue Riemenspannungs Referenzwerte: 98 Hz für den oberen und 92 Hz für den unteren Riemen gemessen bei Druckkopf vorne rechts. Höhere Spannungen können VFAs reduzieren, belasten aber die Mechanik langfristig.

  • Überarbeitete Belt Tuning App: Mit Wasserfalldiagramm zur besseren Resonanz Erkennung. Zusätzlich ist eine LED Stroboskop Funktion in Arbeit, um die Riemen auch ohne Smartphone präzise einstellen zu können. Hier auf Amazon ist ein Riemenspannungsprüfer für 29€ oder von Bigu ein Messgerät für 14,50€

  • Slicer Optimierungen: Anpassungen im PrusaSlicer sollen schnelle, kurze Bewegungen ohne sichtbare Eckabrundungen ermöglichen. Resonanzgeschwindigkeiten werden automatisch vermieden. Diese Verbesserungen kommen auch MK4 und XL zugute.



Die Community reagiert

Die Änderungen bringen eine deutliche, aber keine vollständige Verbesserung:


  • Bei Riemenspannungen um die 100 Hz sind die Artefakte schwächer, aber weiterhin erkennbar.

  • Extrem hohe Druckgeschwindigkeiten mindern VFAs sichtbar, sind jedoch für die meisten Druckprojekte unpraktisch.

  • Viele Anwender bezweifeln, dass CoreXY-Drucker VFAs jemals komplett vermeiden können unabhängig vom Hersteller.



Fazit

Prusa hat das Problem klar erkannt und reagiert mit praktischen, hardwarefreien Maßnahmen. Diese verbessern das Druckbild messbar, beseitigen VFAs aber nicht vollständig.

Ob in Zukunft auch Hardware-Anpassungen etwa geänderte Umlenkrollen oder optimierte Riemen kommen, ist unklar. Die aktuelle Strategie setzt vollständig auf Feinjustierung von Mechanik und Software.

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