Snapmaker U1 toolchanger - Preise und Eckdaten
- Robert Stein [StoneTime]
- 10. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 24. Aug.
Snapmaker hat im August 2025 seinen neuen 3D Drucker U1 auf Kickstarter vorgestellt. Die Kampagne stieß sofort auf enorme Resonanz: Binnen eines Tages wurden über 7 Millionen US Dollar eingesammelt mehr als bei allen bisherigen Snapmaker Projekten. Der U1 richtet sich an Anwender, die Multimaterial und Mehrfarben Drucke bei hoher Geschwindigkeit und geringem Materialaufwand realisieren möchten.
Was der U1 technisch bringt
Kurz und knapp: das Gerät setzt auf modulares Toolchanging, deutlich schnellere Farb-/Materialwechsel und automatisierte Ausrichtung.
Vier Werkzeugköpfe (Toolchanger) erlauben Multimaterial-/Mehrfarben-Druck ohne manuellen Wechsel. Snapmaker wirbt mit sehr schneller Wechselzeit und automatischer Ausrichtung, sodass Tool-Offsets klein bleiben.
Core-XY / Klipper-Steuerung moderne Steuerung für hohe Geschwindigkeiten und Präzision Firmware-Stack zielt auf schnelle Reaktionszeiten und Anpassbarkeit.
Automatische Filamentverwaltung & Kalibrierung: Funktionen für Flusskorrektur, Filament-Handling und Vibrationskontrolle sind integriert oder angekündigt.
Optionale Hardware Upgrades: Gehäuse für höhere Temperaturen (ABS/ASA) und ein gehärteter Düsenkopf für technische Filamente (PA, PC) sind vorgesehen oder angekündigt.
Materialsupport: Out of the box Unterstützung für PLA, PETG, TPU und PVA modularer Aufbau erlaubt künftige Heads/Nozzles für z. B. CF gefüllte Filamente.
Technische Daten
Bauraum: 270 × 270 × 270 mm
Hotends: vier Stück (0,4 mm Standarddurchmesser), bis 300 °C
Druckbett: bis 100 °C beheizbar
Geeignete Materialien: PLA, PETG, TPU, PVA in der Standardkonfiguration
Mit Zubehör (Haube & gehärtete Düsen): ABS, ASA, PC, PA, kohlefaserverstärkte Filamente
Der U1 ist klar auf PLA und PETG ausgelegt. Da weder eine Kammer Heizung noch ein vollgekapseltes Gehäuse vorhanden ist, sind technische Hochleistungsfilamente kaum sinnvoll druckbar. Snapmaker positioniert das Gerät eher für vielseitige PLA/PETG-Anwendungen mit minimalem Materialverlust statt für industrielle Spezialkunststoffe.
Filamentmanagement
Der U1 ist auf minimalen Bedienaufwand ausgelegt. Bis zu vier Filamentspulen können gleichzeitig installiert werden. Das System erkennt Material automatisch, zieht es selbstständig ein und wechselt bei Bedarf im laufenden Druck auf eine Ersatzspule. So reduziert sich das Risiko von Fehldrucken und Ausfallzeiten erheblich.
Videos
Auf YouTube sind bereits erste Videos erschienen, in denen der Snapmaker U1 vorab getestet und vorgestellt wird.
Vergleich zur Konkurren
Snapmaker U1 Toolchanger:
Mechanischer Head-Swap mit bis zu 4 Köpfen. Bauraum: 270 × 270 × 270 mm. Preis: Frühbucher ca. 749 USD, regulär 999 USD (~920 Euro). Wechselzeit ca. 5 Sekunden. Der Purge-Abfall ist stark reduziert.
Prusa XL Toolchanger:
Mechanischer Toolchanger mit bis zu 5 Köpfen. Bauraum: 360 × 360 × 360 mm. Preis: ab ca. 2.499 USD (~2.350 Euro, je nach Konfiguration). Sehr geringe Filamentverluste, allerdings können Temperatur- und Ooze-Management die effektive Wechselzeit verlängern.
Bambu Lab X1 Carbon mit AMS:
Das AMS ist ein externes Filament Magazin für ein einziges Hotend. Bauraum: 256 × 256 × 256 mm. Preis: X1 Carbon ab ca. 1.249 Euro, AMS ca. 299–349 Euro. Skalierbar auf bis zu 4 Einheiten (16 Farben). Erzeugt jedoch viel Purge Abfall, da die Düse bei jedem Farbwechsel gereinigt werden muss.
Wechselprinzip
Snapmaker / Prusa: Wechsel des gesamten Hotend-Moduls. Sehr wenig Filamentverlust. Wechsel erfolgt direkt.
Bambu Lab AMS: Wechselt nur das Filament im selben Hotend. Erfordert Spülvorgänge (Purgen), die Abfall erzeugen.
Wechselgeschwindigkeit
Snapmaker: ca. 3 Sekunden pro Kopfwechsel.
Prusa XL: Mechanisch schnell ca. 3 Sekunden, zusätzliche Sekunden durch Temperatur- und Anti-Ooze-Routinen möglich.
Bambu Lab AMS: Entladen, Laden und Reinigen dauert bis zu eine Minute abhängig von den Slicer-Einstellungen.
Materialverbrauch / Purge-Aufwand
Snapmaker / Prusa: Minimaler Abfall, Purge-Türme können vermieden werden durch Reinigung in der Füllung.
Bambu Lab AMS: Notwendiges Purgen verursacht Abfall, besonders bei Modellen mit vielen Farbwechseln pro Schicht.
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