Endlosfaser auf dem 3D Drucker - FibreSeeker 3
- Robert Stein [StoneTime]
![Autorenbild: Robert Stein [StoneTime]](https://static.wixstatic.com/media/895e1e_bf12ce70ef2845109acfd0e9f6500081%7Emv2.jpg/v1/fill/w_32,h_32,al_c,q_80,enc_avif,quality_auto/895e1e_bf12ce70ef2845109acfd0e9f6500081%7Emv2.jpg)
- 23. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 9 Stunden

Der 3D Druck erlebt eine neue Entwicklungsstufe. Mit dem FibreSeeker 3 kündigt sich ein Gerät an, das den kontinuierlichen Endlosfaser 3D Druck erstmals für den Desktop Bereich verfügbar machen soll. Bisher war diese Technik vor allem großen Unternehmen vorbehalten, die mit teuren Maschinen von Anbietern wie Markforged oder Anisoprint arbeiteten. Nun richtet sich das System an kleine Unternehmen, Forschungseinrichtungen und ambitionierte Maker.
Inhaltsverzeichnis
Was macht den FibreSeeker 3 besonders?

Viele kennen Carbonfaser Filamente bei denen kurze, gehackte Fasern in Kunststoff eingemischt sind. Das sorgt zwar für mehr Steifigkeit, bleibt aber weit hinter den Eigenschaften echter Faserverbunde zurück. Der FibreSeeker 3 arbeitet hingegen mit endlosen Carbonfasern, die während des Druckprozesses gezielt in die Kunststoffmatrix eingebettet werden. Dadurch entstehen Bauteile, die laut Hersteller Zugfestigkeiten von bis zu 900 MPa erreichen sollen Werte, die mit Aluminiumlegierungen vergleichbar sind.
Mit der Endlosfaser sind mit PA, PC, ABS und PLA kombinierbar und erhöhen als Faserverstärkung Zug- und Biegefestigkeit sowie Steifigkeit der genannten Kunststoffe.
Flexibilität durch drei Druckmodi

Kernstück ist ein Dual Nozzle System, das drei verschiedene Betriebsarten ermöglicht. Reiner Polymerdruck, die Kombination aus Kunststoff und Carbonfaser sowie ein Modus mit besonders hohem Faseranteil für maximale Festigkeit. Zusätzlich unterstützt das System lösliche Stützmaterialien, was komplexe Geometrien erleichtert.
Technische Eckpunkte

Der Bauraum ist großzügig bemessen und erlaubt auch größere Funktionsbauteile. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 500 mm/s soll der Drucker auch für ambitionierte Projekte geeignet sein. Die Hotends erreichen Temperaturen bis 320 °C für Kunststoffe und 350 °C für die Carbonfaser Düse. Ein geschlossenes Gehäuse sorgt für stabile Druckbedingungen.
Automatische Kalibrierung und eine integrierte Kamera mit KI Unterstützung sollen den Druckprozess überwachen und Fehler frühzeitig erkennen. Eine eigene Software übernimmt das sogenannte One Click Slicing, da herkömmliche Programme die speziellen Faserpfade nicht berechnen können.
Preis und Verfügbarkeit

Vertrieben werden soll der FibreSeeker 3 über eine Crowdfunding Kampagne. Der Einstiegspreis liegt bei rund 2.399 US-Dollar, inklusive Filament Bundle. Eine kleine Anzahlung soll die Reservierung sichern. Wie bei allen Kickstarter Projekten gilt. Frühe Unterstützer profitieren zwar vom günstigen Einstieg, müssen aber mögliche Verzögerungen oder Anpassungen in Kauf nehmen.
3 Endlosfaser Systeme im Vergleich

Markforged Mark 2, Anisoprint Composer A4 und FibreSeeker 3 arbeiten mit echter Endlosfaser. Damit geht es nicht um einfache Füllstoffe, sondern um durchgehende Fasern für 50€ pro 500m, die Bauteilen Festigkeit auf Metallniveau verleihen. Entscheidend sind Präzision in der Düse, ein steifer Portalaufbau, kontrollierte Faserzufuhr und ein temperaturstabiler Bauraum.
Bauraum
Markforged Mark 2: 320 × 132 × 154mm
Anisoprint Composer A4: 297 × 210 × 140mm
FibreSeeker 3: 300 × 300 × 245 mm
Hier sticht der FibreSeeker 3 deutlich heraus mehr als das Dreifache Volumen im Vergleich zu Markforged.
Druckgeschwindigkeit von Fasern
Anisoprint: Faserlegen ca. 10 mm/s → rund 108 g/h
FibreSeeker 3: ca. 20 cm³/h → rund 36 g/h
Markforged: CFR Modus ca. 10 mm/s
Anisoprint liegt vorn, FibreSeeker ist günstiger, dafür langsamer.
Druckgeschwindigkeit
FibreSeeker 3: bis 500 mm/s (Herstellerangabe, Praxis offen)
Markforged Mark 2: bis ca. 280 mm/s
Anisoprint: rund 80 mm/s
Im reinen FFF Betrieb ist FibreSeeker der theoretische Sprinter wie viel davon realistisch ist bleibt abzuwarten.
Preis
Markforged Mark 2: ca. 23.500€
Anisoprint Composer A4: ca. 13.000€
FibreSeeker 3: ca. 2.700€
Während Markforged klar im Industrieniveau bleibt, spielt FibreSeeker preislich fast schon im Prosumer Bereich.
Materialkosten von Endlosfaser
Anisoprint CCF 1.5k: 750 m = 428,40 € → 0,57 €/m
FibreSeeker 3: 500 m = 50 € → 0,10 €/m
Markforged: 500 € für 150 cm³ → ca. 3,33 €/cm³ (~1.850 €/kg)
FibreSeeker bietet mit Abstand die günstigste Endlosfaser, Markforged dagegen die teuerste.
Festigkeit auf Augenhöhe mit Metall
Markforged: ca. 800 MPa Aluminium-Niveau, langzeiterprobt
Anisoprint: ca. 860 MPa, Fasern selbst 2.000 MPa
FibreSeeker 3: Herstellerangabe 900 MPa, noch nicht unabhängig bestätigt




For anyone considering MBBS in Russia, definitely check out Education Vibes. They give clear guidance on universities, fees, and the whole admission process without overhyping things.